Im Spiel zwischen Material, Farbe und Raum entfaltet sich das einzigartige Œuvre von Sheila Hicks: In groß- und kleinformatigen Wandarbeiten, Teppichen, Reliefs, Skulpturen und Installationen fächern sich die unendlich erscheinenden Möglichkeiten dieser drei Dimensionen auf. „Was kann man mit einem Faden machen?“, lautet die Frage, die die Künstlerin seit ihrem Studium bei Josef Albers an der Yale School of Art in den 1950er-Jahren unermüdlich verfolgt. In ihrem Bestreben erprobt sie verschiedenste Techniken, die unsere Wahrnehmung und unsere Begriffe von Kunst und Textil, Farbe und Struktur, Werk und Raum immer wieder herausfordern und überraschen.
An den beiden Standorten, dem Josef Albers Museum in Bottrop und der Kunsthalle Düsseldorf, wird die Ausstellung das gesamte Schaffen der Künstlerin vorstellen: Das Josef Albers Museum präsentiert auf rund 700 Quadratmetern des preisgekrönten Anbaus von Gigon/Guyer eine Retrospektive. Diese vereint Arbeiten aus der Zeit von 1955 bis 2024, darunter nie gezeigte frühe Gemälde aus ihrer Studienzeit bei Josef Albers. Auch frühe Textilarbeiten, Werke aus ihrer Zeit in Chile, Mexiko und Marokko, Entwürfe für große architekturbezogene Auftragsarbeiten und ihre jüngeren farbintensiven Wandobjekte, Skulpturen und installativen Werke werden zu sehen sein und durch Skizzen und Materialien aus dem Archiv der Künstlerin ergänzt. Die Kunsthalle Düsseldorf zeigt daran anschließend einen umfassenderen Blick auf die aktuelle künstlerische Produktion von Sheila Hicks: Großformatige, teils ortsbezogene Installationen und Skulpturen entfalten ihre intensive Kraft im Kontrast zur brutalistischen Architektur der Ausstellungsräume und zeigen auch neueste Material- und Formenexperimente der Künstlerin.
Mit über 250 Werken aus allen Schaffensperioden vereint die Kooperationsausstellung erstmals in Deutschland einen umfassenden Überblick über das facettenreiche Schaffen der 90-jährigen Künstlerin. Die Ausstellung läuft bis zum 23. Februar 2025.
Tag Ihrer Website: