Wo früher Industriegüter mit der Bahn transportiert wurden, können Radfahrer heute atemberaubende Panoramen genießen und Städte aus einer neuen Perspektive erleben. Tunnel, Viadukte und Meilensteine erinnern an die Geschichte der Eisenbahn. Aussichten aus großen Höhen und alle möglichen Sehenswürdigkeiten sind nur ein paar Pedaltritte entfernt.
Das bergische Panoramaradwegenetz ist über 220 Kilometer lang. Er verbindet die ehemaligen Bahntrassen im Bergischen Land, im südlichen Ruhrgebiet und im Sauerland miteinander und schafft Verbindungen zu den beliebten Radwegen entlang von Rhein, Ruhr und Sieg. Rund 150 Kilometer der Strecken verlaufen auf ehemaligen Bahntrassen mit wenig Steigung, nur auf den Verbindungsstrecken sind einige anstrengende Anstiege zu bewältigen. Das gesamte Netz der Panorama-Radwege ist ausgeschildert.
In den 1880er - 1890er Jahren kam die Eisenbahn auch zu den Menschen und Fabriken im Bergischen Land. Dadurch wurden die kleinen Eisen- und Textilindustrien mit den Weltmärkten verbunden. Die Wirtschaft florierte, die Bevölkerung wuchs.
Die Landschaft des Mittelgebirges war eine Herausforderung für den Eisenbahnbau. Hier galt es, wahre Meisterwerke zu realisieren. Zahlreiche Tunnels und Viadukte führten den Verkehr durch Täler und Berge. Die höchste Eisenbahnbrücke Deutschlands, die Müngstener Brücke, die in 107 Metern Höhe die Wupper überspannt, ist noch in Betrieb. Der Bergische Panorama-Radweg führt unter der Brücke hindurch ins Tal. Ab den 1960er und 1970er Jahren machte die Zunahme des individuellen Straßenverkehrs den Schienenverkehr unrentabel. Dies führte zur Stilllegung zahlreicher Eisenbahnstrecken.
Heute sind die Bahnstrecken für Radfahrer geöffnet: Strecken mit geringen Steigungen, abseits des Autoverkehrs und angeschlossen an ein stadtübergreifendes Netz. Auf diesen Panorama-Radwegen können Sie die Region neu entdecken: Über 15 Viadukte - bis zu 40 Meter hoch - und zahlreiche Brücken führt die Reise auch durch 14 Tunnels. Der längste von ihnen ist der Wegeringhausener Tunnel mit einer Länge von 724 Metern.
Auf den Spuren der Industriekultur und inmitten einer bergigen Landschaft mit ihren Flüssen und Bächen gibt es zahlreiche Möglichkeiten, eine Pause einzulegen und die Sehenswürdigkeiten am Wegesrand zu besichtigen. Alte Bahnhöfe wurden in Biergärten und kulturelle Attraktionen umgewandelt. Ein Eisenbahntunnel verwandelt sich in einen Tanztunnel, ein anderer in eine Fledermaushöhle. Es gibt viele Möglichkeiten!
Zwei Routen wurden von Bürgervereinen gebaut und werden auch von ihnen unterhalten: Die Wuppertalbewegung e.V. hat gemeinsam mit der Stadt Wuppertal mehr als 20 Kilometer Radwege auf der Nordbahntrasse gebaut, der Verein der Freunde und Förderer der Balkantrasse Leverkusen e.V. betreut den Abschnitt des Panoramaradwegs Balkantrasse bei Leverkusen.
Telefonische Auskünfte zu den Bergischen Panoramaradwegen erhalten Sie unter 0049 212 / 88 16 06 999, unsere Servicezeiten sind Mo - Fr 9 - 17 Uhr. Dort können Sie auch eine kostenlose Übersichtskarte der Bergischen Panoramaradwege bestellen.
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