Ikonen-Museum Recklinghausen, 12. November 2023 bis 17. März 2024
Debatten über die Stellung der Frau in der Gesellschaft werden seit Jahrzehnten geführt und haben in den letzten Jahren im Zuge von Gender-Diskursen und der #MeToo-Bewegung mehr denn je an Aktualität gewonnen. Als erste Ikonenausstellung konzentriert sich die Ausstellung auf die Darstellung heiliger Frauen in der orthodoxen Ikonenmalerei und will dazu beitragen, die Wahrnehmung und Darstellung von Frauen in der orthodoxen christlichen Kultur zu beleuchten und ihre historische Entwicklung nachzuzeichnen.
Über siebzig Exponate aus den drei Partnermuseen und von privaten Leihgebern illustrieren das breite Spektrum weiblicher Heiligkeit. Neben Märtyrerinnen, Eremitinnen und Nonnen gab es auch machtbewusste Herrscherinnen, die als Heilige verehrt wurden. Besonders geprägt wurde das christliche Frauenbild von Eva und Maria. Wir möchten unserem Publikum die spannenden Geschichten dieser Frauen erzählen und fragen, was sie über die Entstehung und Vermittlung prägender Vorstellungen von Weiblichkeit mitteilen.
Foto rechts oder unten:
Katharina von Alexandria. Kreta, 17. Jahrhundert (Ikonen-Museum Recklinghausen)